Unsere Reise in die Tiefen der Schweizer Alpen führte uns über den Gotthardpass nach Flims, wo eine Vielzahl von Wanderungen, Kletterrouten und Klettersteige auf einen warten.
Gotthardpass
Zuerst fuhren wir zum berühmten Gotthardpass, einem der bedeutendsten Alpenübergänge Europas. Die alte Passstrasse auf der Südseite, die Tremola zwischen Passhöhe und Airolo ist noch erhalten und befahrbar. Damit stand für uns fest, dass wir auch mit Alfons dort entlang fahren wollen. Die Anfahrt über die Serpentinenstraße, die sich durch die beeindruckende Berglandschaft windet, war schon ein Erlebnis für sich.
Der Gotthardpass, auf einer Höhe von 2.106 Metern gelegen, verbindet das Tessin mit der Zentralschweiz und ist seit Jahrhunderten ein wichtiger Verkehrsweg. Hier oben fühlten wir uns wie in einer anderen Welt: Die Luft war klar und frisch, die Gipfel ringsum leicht schneebedeckt und die kleinen Bergseen sowie die Weite der Landschaft beeindruckte uns.
Leider fing es nach kurzer Zeit an zu regnen und dichter Nebel zog auf, weswegen wir nicht sehr lange dort oben blieben.
Region Flims
Nach unserem Besuch am Gotthardpass führte uns die Reise weiter in die Region Flims, die für ihre atemberaubende Landschaft und ihre kristallklaren Bergseen bekannt ist. Wir sahen im Voraus Bilder vom Caumasee, wie er von dichten Wäldern umgeben ist und wie sein türkisfarbenes Wasser in der Sonne glitzert. Bei unserer Ankunft in Flims regnete es allerdings immer noch, weswegen der Besuch und der Sprung in den See leider ausfallen mussten.
Klettersteig Pinut
Ein absolutes Highlight unseres Abenteuers war jedoch der Pinut-Klettersteig, der älteste seiner Art in der Schweiz. Der Klettersteig befindet sich in der Nähe von Flims und bietet eine spannende Route, die über steile Felswände und schmale Pfade führte. Der Pinut-Klettersteig wurde bereits 1739 schriftlich zum ersten Mal erwähnt. In seiner heutigen Form existiert er seit 1907, 2007 wurde er vollumfänglich renoviert. Ausgestattet mit ihrem Klettersteigset, Klettergurt und Helm machte Sabrina sich auf den Weg. Philipp hatte indessen Hundedienst und ging wandern.
Die Route startete mit einem ca. 25-minütigen Aufstieg durch den Wald, welches es in sich hatte. Weiter ging es über Felsen, Leitern und Trittstufen aus Eisen. Die Route bot immer wieder beeindruckende Ausblicke auf das darunter liegende Tal. Insgesamt war der Klettersteig in drei Teile gegliedert. Zwischen der Kletterei gab es kleine Waldstücke im Schatten, die Sabrina allerdings als anstrengender empfang.
Der Höhepunkt des Klettersteigs war der Moment, als man den Gipfel erreichte und sich ein spektakulärer Blick auf die umliegenden Alpen bot. Das Gefühl, es geschafft zu haben, war überwältigend und Sabrina genoss die wohlverdiente Pause, bevor es wieder nach unten in Richtung Bargis ging.
An der Hütte in Bargis warteten dann auch Philipp und Milo und wir liefen gemeinsam den Berg in Richtung Parkplatz zurück.
Auf dem Weg zu unserem Nacht-Stellplatz machten wir noch einen Fotostop am Landwasserviadukt in Filisur – eine 65 Meter hohe und 136 Meter lange Eisenbahnbrücke.