Unsere Reise führte uns kurz nach dem Grenzübergang auf eine der spektakulärsten Straßen Montenegros – die Panorama Ringroute. Diese Route, die durch den Durmitor Nationalpark führt, bietet atemberaubende Ausblicke, faszinierende Landschaften und unvergessliche Erlebnisse.
Panorama Route im Durmitor Nationalpark
Die Panorama Ringroute, auch bekannt als „Durmitor Ring“, erstreckt sich über etwa 85 Kilometer und führt uns durch einige der beeindruckendsten Landschaften Montenegros. Die Straße schlängelt sich durch hohe Berge, tiefe Schluchten und üppige Täler und bietet immer wieder spektakuläre Aussichten. Schon zu Beginn unserer Fahrt waren wir regelrecht überwältigt von der Schönheit der Umgebung. Die schroffen Felsformationen und das tiefblaue Wasser der Piva-Schlucht sowie des Piva-Sees bildeten eine malerische Kulisse, die uns sofort in ihren Bann zog.
Unsere erste Station entlang der Ringroute war der Durmitor Nationalpark, ein wahres Naturparadies und UNESCO-Weltnaturerbe. Der Park ist bekannt für seine vielfältige Fauna und Flora sowie seine beeindruckenden Berglandschaften. Besonders die bekanntesten Gipfel des Durmitor-Gebirges, wie z.B. Bobotov Kuk, Prutaš und Selena Greda zogen unsere Aufmerksamkeit auf sich. Auf der Route gab es immer wieder Haltebuchten und „Panoramafenster“, um die Landschaft in Ruhe auf Fotos festzuhalten. Die Straße ist zwar asphaltiert, aber nicht sehr breit, weswegen schnelle Zwischenstopps am Straßenrand eher vermieden werden sollten.
Die erste Nacht verbrachten wir auf einem Campingplatz in der Nähe von Žabljak und des Crno Jezero und aßen dort hervorragenden, frischen Fisch mit Kartoffeln, Krautsalat und Brot.
Crno Jezero und Tara-Schlucht
Ein weiteres Highlight unserer Reise war der Crno Jezero, auch Schwarzer See genannt. Dieser Gletschersee, umgeben von dichten Wäldern und hohen Bergen, ist ein beliebtes Ziel für Wanderer und Naturliebhaber. Wir nutzten die Gelegenheit für eine kurze Wanderung (ca. 1,5 km) direkt vom Campingplatz zum See und genossen die friedliche Atmosphäre und die beeindruckende Natur. Das klare Wasser des Sees spiegelte die umliegenden Gipfel wider und schuf eine fast magische Landschaft.
Die Fahrt auf der Panorama Ringroute führte uns weiter durch malerische Dörfer. Wir machten Halt in Žabljak, der höchstgelegenen Stadt des Balkans und dem Hauptort des Durmitor-Nationalparks und füllten unsere Vorräte wieder auf. Während unserer Fahrt entdeckten wir auch die beeindruckende Tara-Schlucht, die tiefste Schlucht Europas und nach dem Grand Canyon die zweittiefste der Welt. Die steilen Klippen und das smaragdgrüne Wasser des Tara-Flusses, welcher mit ca. 140 km der längste Fluss des Landes ist, waren ein Anblick, den wir so schnell nicht vergessen werden. Wir hielten mehrmals an, um die Aussicht zu genießen und die Schönheit dieser Naturwunder auf uns wirken zu lassen.
Anschließend hielten wir noch auf einem Parkplatz in der Nähe des Ćurevac und wanderten die ca. 1,1 km über steinige und verwurzelte Wege nach oben. Vom Gipfel hatten wir erneut eine wahnsinnig schöne Aussicht über die Tara-Schlucht und die Weiten des Durmitor Nationalparks.
Crvena Greda
Wir wählten für die Nacht einen Stellplatz am Ausgangspunkt der Wanderung auf den Crvena Greda (2.175 m) und wurden mit einem tollen Sonnenuntergang belohnt.
Am nächsten Morgen ging es bei angenehmen 16°C los, doch durch die Sonne in den Bergen kamen wir schnell ins Schwitzen und der Weg, der teilweise sehr steil über Steine führte und somit fast geklettert werden musste, brachte uns ziemlich außer Puste. Als wir oben angekommen waren, waren wir überglücklich und genossen die Aussicht bevor wir auf dem Rückweg noch einen Abstecher zum Jablan Bergsee machten. Das Ziel war ein Sprung ins kühle Nass, aber leider war der Boden des Sees sehr schlammig und so entschieden wir uns, nur die Füße und Hände abzukühlen.
Nach der Wanderung fuhren wir noch weiter Richtung Süden und machten noch einen Abstecher am Kloster Ostrog. Dieses serbisch-orthodoxe Kloster ist eines der bedeutendsten Wallfahrtsziele des Balkans. Es liegt spektakulär in den steilen Felswänden des Berges Ostroška Greda, etwa 900 Meter über dem Meeresspiegel. Das Kloster besteht aus zwei Hauptteilen: dem unteren Kloster (Donji Manastir) und dem oberen Kloster (Gornji Manastir). Das obere Kloster, in eine Höhle gebaut, beeindruckt durch seine einzigartige Architektur und die wunderschön bemalten Fresken. Ostrog ist nicht nur ein Ort der religiösen Bedeutung, sondern auch ein Symbol des friedlichen Zusammenlebens verschiedener Konfessionen, da es von Gläubigen aller Religionen besucht wird.
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