Sloweniens Bergwelt

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Blick über Fluss Soča Tal vom Vršič-Pass

Mit 2.864 Meter ist der Triglav die höchste Erhebung Sloweniens. Er liegt im gleichnamigen Nationalpark im Nordosten des Landes, in den Julischen Alpen. Bereits bei unserer Anreise aus Österreich konnten wir die Ausläufer des Gebirgszuges bei unserem ersten Schlafplatz am Skicenter Blanca bestaunen. Anschließend führte uns unsere Reise aufgrund des Wetters erst einmal in die Mitte Slowenien, in die Hauptstadt Ljubljana. Mit seinen ca. 300.000 Einwohnern ist die Stadt mit seinen historischen Gebäuden und seiner fantastischen Aussicht von der Burg definitiv einen Besuch wert.

Bleder See

Nach einen kurzen Stopp in Ljubljana ging es für uns über einen Zwischenstopp auf dem Land weiter in Richtung Bled. Den gleichnamigen See haben wir einmal umrundet und den Aussichtspunkt Mala Osojnica auf der Westseite des Sees erklommen. Hierfür war eine gute Kondition nötig, denn der Weg steigt teilweise mit 25% an. Oben angekommen, hatte man eine perfekte Aussicht über den kompletten See und die wunderschöne Insel mit seiner Kirche in der Seemitte.

Dann sollten endlich die majestätischen Berge von uns erklommen werden. Unsere Fahrt vom See in Bled führte uns aus nördlicher Richtung über den Vršič-Pass. Dieser gilt als die höchste befahrbare Passstraße in Sloweniens mit einer Höhe von 1.611 Metern. Unser Alfons musste hier teilweise Steigungen von 18% im ersten Gang überwinden. Anders war ein Vorankommen leider nicht möglich, da wir aufgrund der langen Reisedauer viel Equipment mit haben, welches das Auto schwer macht.
Auf der südlichen Seite des Passes wartete auf uns das Soča-Tal, benannt nach dem dort entstehenden Fluss. Verbracht haben wir zwei Nächte auf einem Campingplatz in Trenta, da die Richtlinien für wildes Campen in Slowenien streng sind und man immer wieder liest, dass Gleichgesinnte mit hohen Strafen belegt wurden.

Prisojnik Okno

Am ersten Tag hat Philipp einen Klettersteig auf dem Vršič-Pass versucht. Nach der Fahrt mit dem Linienbus auf den Pass mussten weitere knapp 700 Höhenmeter erklommen werden. Nach dem ersten Hinweisschild, auf welchem der Aussichtspunkt „Prisojnik Okno“ nach rechts ausgeschrieben war, entschied sich Philipp, wie auf Komoot beschrieben, nach links abzubiegen. Doch nach einer Querung eines Schotterhanges musste er feststellen, dass am Einstieg in den Klettersteig ein Schild mit „Vorübergehend geschlossen“ hing. Bereits auf dem Rückweg zum letzten Hinweisschild konnte auf Nachfrage bei zwei entgegenkommenden Wanderern herausgehört werden, dass die Schließung durch noch bestehende Schneefelder zustande gekommen sei. Somit entschied sich Philipp dem Hinweisschild zu folgen und den Aussichtspunkt von der anderen Seite zu erklimmen. Leider war von der Aussicht bei Ankunft nicht mehr viel zu sehen, da mit der Zeit Wolken aus dem Tal hereingekommen waren. Da der untere Einstieg des Klettersteigs gesperrt war, dachte sich Philipp, man könne diesen von oben beginnen. Jedoch waren leider nach den ersten 30 m Abstieg keine Sicherungsseile mehr vorhanden und die Sicht war dermaßen schlecht, sodass ein Umkehren unabdingbar war. Somit musste die Route auf dem Hinweg bis zum Vršič-Pass beendet werden. Eine nette slowenische Mitfahrgelegenheit ins Tal erzählte Philipp, dass zur Zeit alle Klettersteige in der Umgebung gesperrt seien.

Soča-Quelle

Am Tag darauf bahnten wir uns gemeinsam dem Weg zur Soča-Quelle. Diese lag rund acht Kilometer vom Camp aus ins Tal hinein. Wir entschieden uns einen Teil mit dem Bus zurückzulegen und den letzten Teil, sowie den Rückweg zu wandern. Der Weg führte allmählich ansteigend der Quelle entgegen. Der letzte Kilometer ging exponentiell nach oben und bestand im letzten Abschnitt aus einer Kletterei entlang am Drahtseil und Felswand zum Ursprung. Da ausgeschrieben war „Für erfahrene Wanderer“, entschieden wir uns dieses Stück anzugehen. Wir können diesen Weg aber Leuten mit Höhenangst und älteren Personen auf keinen Fall empfehlen. Selbst unser kletterfreudiger Hund hatte beim Anblick des Weges Respekt und presste sich an die Felswand. Jedoch belohnte ein Blick in das kristallklare Wasser diesen anstrengenden Weg.

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